Heute war Metro fahren angesagt. Nach dem Petit Déjeuner sind wir in die tiefen der Stadt verschwunden, um uns ein Metro-Ticket für die nächsten beiden Tage zu besorgen.

La Grande Arche de la Défense
Daumen hoch!

Als erstes wollten wir in die Défense fahren. An der RER A, welche eigentlich direkt dorthin fährt, wird zur Zeit renoviert, also mussten oder durften wir überirdisch mit der RER L zur Défense fahren. Ist eigentlich spannender, denn diese Linie ist überirdisch und man kann die Gegend geniessen.

Die Défense, ein Vermächtnis von François Mitterand, ein wenig Grössenwahnsinnig aber imposant. Eine Neubau-Gegend. Ziemlich prominent darin der Grand Arche de la Défense, ein hohler Würfel, welcher die Achse vom Place de la Concord über den Arc de Triomphe vervollständigt. Leider ist dieser zur Zeit eine Baustelle und man kann ihn nur von fern anschauen. Doch die roten Gerüste sind ebenso eindrücklich wie auch beängstigend.

.. und weit hinten der Arc de Triomphe

Um der Wärme zu entfliehen stürzen wir uns in das Einkaufzentrum, welches eine enorme Länge aufweist. Danach gehen wir bis beinahe an die Seine runter – und merken erst da, dass eigentlich die Metro Nr. 1 auch gefahren wäre. Aber die RER L war auch spannend!

Blick vom Trocadero

Nach einem weiteren Umstieg sind wir am Trocadero ausgestiegen. Das ist meiner Meinung nach eine der schönsten Sichten auf den Tour d’Eiffel. Das merkt man auch den hunderten von Selfie-Sticks an, welche einem entgegengehalten werden.

Immer wieder wowh!

Am Eiffelturm dann die Ernüchterung. Das ganze Areal ist abgesperrt für Kontrollen. Man kommt nur unter den Turm, wenn man sich in die Reihe stellt – was wir nicht machen und nicht wollen. Seit dem 14. Juni 2016 sei dies so, hat man uns später erzählt. Die Angst vor dem Terror hinterlässt Spuren. Schade, aber verständlich.

Dank dieser Absperrung haben wir dann den Eiffelturm umrundet und tolle neue Fotosujets entdeckt, die wir sonst nicht entdeckt hätten. Wer sagts dann! Immer positiv denken.

Nach dem kleinen Marsch durch den Champs de Mars fanden wir einen kleinen, feinen Italiener, wo wir uns verwöhnen liessen. Ein wenig Aufschnitt, ein Risotto und Pizzocheri – das tut auch in Frankreich gut!

Früh am Nachmittag sind wir dann wieder ins Hotel zurückgefahren um uns ein wenig zu erholen. Um 18 Uhr sind wir dann wieder los, kurz vor der Bastille sind wir aus der Metro ausgestiegen, an der Voie Verte. Unter dieser Voie Verte ist einer der Kanäle, welche Paris durchqueren. Total spannend. Was ich eigentlich wollte, ist über die Promenade Plantée zu laufen, ein Hochweg ähnlich wie in New York, das effektive Vorbild der verschiedenen Hochstrassen. Aber leider habe ich den „Einstieg“ nicht gefunden.

Eintritt in den Port de l’Arsenal

Danach sind wir durch den Port de l’Arsenal gelaufen, wo viele der Hausboote ankern. Als wir an der Seine angelangt sind, bemerkten wir von der anderen Uferseite Musik, also sind haben wir das Ufer gewechselt und sind den Samba-Klängen gefolgt.

Uns erwartete ein Ufer voller singenden, tanzenden, fröhlichen Menschen. Ein supergutes Erlebnis. An einem andern Ort spielten einige auf Bongos, andere wiederum tanzten zu den Klängen. Einfach toll. Alle haben sich gemischt, Schwarze, Gelbe, Weisse, Muslim, Christen – so sollte es doch sein. Jeder lässt den anderen Leben.

Ananas, Honig, Vanille
Kalbskotelett mit Gratin Dauphinois

Für das Nachtessen fanden wir ein tolles kleines Restaurant, was sich als Geheimtipp erwies, das L’ilot Vache. Zum Einstieg ein Feuilleté de Roquefort à la Poire et Salade aux Noix. Lecker – wenn man wie ich Roquefort-Käse liebt. Die Hauptspeise für Michi ein Rindsfilet mit 3 Saucen, für mich ein Kalbskotelett, beides begleitet mit Gemüse und Gratin Dauphinois. Sehr gut. Dass dann das Dessert den guten Tag noch abgerundet hat, war perfekt.

Auf dem Rückweg ins Hotel haben wir einige Nachtfotos machen können. Der Eiffelturm wird in der nacht beleuchtet, oben auf dem Turm dreht ein Scheinwerfer seine Runden über die Dächer von Paris. Und um 23.00h begann der ganze Turm zu glitzern. War sehr schön anzusehen.

Dom des Invalides, Mond und Eiffelturm – Paris wie ich es liebe!

An diesem Tag haben wir 32,6 km zu Fuss zurückgelegt, mein Allzeit-Rekord seit 3 Jahren! Wir haben uns den Schlaf wirklich verdient!