Gestern Samstag jährte sich bei unseren Nachbarn zum 20. Mal die Hochzeit. Natürlich wurde in der Müli gefeiert.

Wegen der OP durfte ich nicht gross mithelfen bei den Vorbereitungen. Das fiel mir schwer, bin ich doch sonst immer aktiv dabei. Aber da muss man sich halt schon zusammenreissen. Für 6 Wochen darf ich nicht mehr als 5 kg heben – und das ich wirklich nicht viel. Aber das Risiko von Komplikationen, z.b. Narbenbruch oder so, möchte ich keinesfalls eingehen.

Ansonsten geht es mir richtig gut. Das Laufen bereitet mir keine Schmerzen, ich kann sogar die ganze Heimrunde laufen. Das tut gut.

Gestern abend kamen dann die Gäste. Bei deren Begrüssung habe ich gemerkt, dass meine „Distanzzone“ sich verändert hat. Ich habe, ausser bei meinem Schatz, einen ziemlichen Respekt vor der Nähe in der Bauchgegend.

Natürlich sind da noch die zu verheilenden Wunden und das Bewusstsein, dass da noch nicht alles verheilt sein kann. Nervös werde ich vor allen, wenn Menschen zu nahe an den Bauch kommen oder wenn sie sehr schnell auf mich zukommen. Dann drehe ich mich ab, um mich zu schützen. Wenn ich Begrüssungsküsse verteile, habe ich häufig meinen einen Arm schützend über die Wunden. Oder in einem Laden drücke ich mich an die Gestelle, wenn Leute mir zu nahe kommen.

Zur Zeit, denke ich, muss ich das akzeptieren und mich entsprechend verhalten.