Als wir heute nach einem ausgiebigen Frühstück Syracuse verlassen haben, scheinte die Sonne in Strömen. Während der 300 km Fahrt bis Niagara hat es zwischendurch extrem stark geregnet.
Die Fälle sind überraschend gut signalisiert, wir fuhren zum Glück gleich zur Rainbow-Bridge, welche uns von der amerikanischen auf die kanadische Seite der sehr beeindruckenden Niagara-Fälle gebracht haben. Nach einer üblichen Einreiseprozedur nach einem ca. 20 minütigen Stau vor der Grenze betraten wir das Land der Mounties – und das Hotel und Casino Disneyland, welches die Kanadier rund um die Fälle aufgebaut haben.
Die Fälle, von der Seite Kanadas gesehen, sind extrem imposant. Der amerikanische Teil ist vergleichsweise klein und mickrig, aber immer noch wesentlich imposanter als der Rheinfall. Viele Historien ranken um die Fälle und deren Bezwinger. Immer wieder gibt es Lebensmüde, die irgendwie die Fälle bezwingen wollen. Wenn man die Macht des Wassers erlebt, dann wundert es einem schon, dass hin und wieder jemand dieses Abenteuer überlebt!
Im Anschluss entschlossen wir uns, via Toronto und Kingston, also auf der kanadischen Seite des Lake Ontario, wieder in die USA zurückzufahren. Kanada ist nicht ganz so einfach zu durchfahren. Unser Freenav hat nur Karten für die USA und die Schnellstrassen in Kanada sind für unser Verständnis ziemlich unverständlich. Trotz unserer frisch gekauften Strassenkarte gelang es uns, die Stadt Hamilton mehrfach und von allen Seiten anzufahren, obwohl wir eigentlich so schnell als möglich nach Toronto fahren wollten.
Endlich mal in Toronto eingetroffen, suchten wir eine Übernachtungsmöglichkeit – absolut chancenlos. Die Hotels, die wir sahen hatten alle mehr Sterne als am Himmel stehen, also sind wir weitergefahren, respektive haben wir uns weiter verfahren. Toronto ist extrem gross, es hat 2,6 Mio. Einwohner und ist die grösste Stadt Kanadas. Das haben wir gemerkt. Von der Schnellstrasse gibt es gefühlte 135 Abfahrten und alle 2,6 Mio. Einwohner haben sich auf die 6 spurige Autobahn gezwängt.
Irgendwann haben wir den Freeway wieder gefunden und landeten in einem Motel Super 8 in Ajax. Tönt doch ganz proper, oder? Nach einem megatollen Bad im Hallenbad und einem 30 minütigen Aufenthalt im Whirlpool sind wir dann in einem Irish Pub Nachtessen gegangen, wo als Unterhaltung noch ein paar Musiker gefiedelt und gesungen haben. Glücklicherweise haben wir den Nachhauseweg wieder gefunden und sind nun bereit, um in die Heja zu gehen.
Und während wir beim Nachtessen waren, wurde auf Röschelis iPhone die kanadische Navfree App installiert, so dass wir morgen wohlbehütet und hoffentlich auf schnellerem, direkterem Weg wieder in die USA zurückreisen werden.